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Westdeutsche Zeitung General Anzeiger
Kultur in Wuppertal Freitag, 16, Oktober 1998

Technisch unt mit der Stimme erzeugte Klänge
Pamela Z aus San Francisco bot bei ihrem Deutschland-Debüt zum Jubiläumsfest des Tanztheaters Wuppertal im Pavillon eine atemberaubende Kangperformance.

Von Hartmut Sassenhausen

http://www.wz-newsline.de/wuppertal/

Pamela Z aus San Francisco.
Foto: Lori Eanes

Es ist schon erstaunlich, was mit der Digital- und Computertechnologie heute künsterlisch alles möglich ist. Oft als kreatives Medium geringschätzig belächelt, bewies aber Pamela Z aus den Verienigten Staaten mit ihrem Konzert im Rahmen des Nachtprogramms "Stimme und Lied" im Pavillon eindrucksvoll das Gegenteil. Umjubelt war ihr Wuppertaler Deutschlanddebüt.

Was die Kulturklub-und Kultfigur aus San Francisco auf der Bühne des Discoschuppens neben dem Schauspielhaus an Klängen und Geräuschen aus ihren elektonischen Gerätschaften (Digital Delay, Sampler, Harmonizer) zuberte, stiess auf ungeteilte Bewunderung Gesteuert mit einem Mikrophon un Hautkontakten, ähnlich wie bei einem Elektrokardiogramm (EKG), wurden Programme aufgerufen und Klänge aufgenommen, weiterverarbeitet und verfremdet.

Da war auf einmal ein zwölftöniges Klavierstück, Digitalsound, Stimmengewirr, sich uberlagernde Wortfetzen oder Strassengetümmel von San Francisco und deren berühmte Tram zu hören. Damit spielte Pamela Z höchst kreativ, kollagierte und mixte die Effekte zu neuen Formen.

In allen Musikgenres scheint si bewandert zu sein, eine professionelle Musikausbildung war offensichtlich. Beispielsweise könnte sie mit ihrer ausgewogenen und ausdrucksstarken Stimme getrost Mitglied eines Openensembles sein. Ausgesprochen intellegent überlagerte sie so manche Geräuschschichtungen und Klangkonglomerate mit soch schönen arienhaften Gesängen, als hätte sie kurz zuvor bei einer Opernaufführung mitgewirkt.

Mit dieser Vorstellung demonstrierte Pamela Z absolut überzeugend, dass neue musikalische Technologien als seriöse Instumente aufzufassen sind und mit der menschlichen Stimme vorzüglich harmonierren können. Dazu braucht es aber ausgebildete Künstler, die sich nicht unreflektiert vom Computerzeitalter vereinnahmen lassen, sondern mit einer gesunden inneren Distanz damit umgehen. Pamela Z ist bestes Beispiel daür.


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